Zopf: herrlich buttrig und zart

Sonntags gibt es bei uns sehr oft einen feinen Zopf. Ich persönlich bevorzuge zwar Brot, der Rest der Familie liebt Zopf aber sehr und ich mache ihnen diese Freude gerne. Ich habe lang am perfekten Rezept getüftelt (und sehr viele, sehr dunkle Zöpfe produziert), jetzt habe ich aber ein gelingsicheres und einfaches Rezept für euch bereit.

Mir ist klar, dass schon viele sehr ähnliche Rezepte im Netz herumschwirren. Meins kommt jedoch mit relativ wenig Hefe aber trotzdem ohne Vorteig aus. Und die Butter kommt erst nach dem ersten Kneten dazu. Glaubt mir, das macht einen grosser Unterschied.

Zopf: herrlich buttrig und zart

Butter-Zopf // ca. 750g

  • 500g Weissmehl (funktioniert auch mit hellem Dinkelmehl)
  • 7g Salz
  • 5g Zucker
  • 60 Butter, weich
  • 10g Hefe
  • 3dl Milch
  • 1 Ei
  • 1-2 EL Milch oder Rahm

Zuerst die Milch leicht erwärmen – sie darf nicht über 40° sein, sonst leidet die Hefe. Danach die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. Nun das Mehl, das Salz und den Zucker in eine Schüssel geben. Die Milch-Hefe-Mischung dazugeben und für 2-3 Minuten kneten. Danach die weiche Butter in Stücken dazugeben und den Teig weiterkneten. Nun braucht ihr etwas Geduld und Vertrauen. Zuerst scheint es, als ob sich die Butter ewig lange nicht mit den restlichen Zutaten verbinden will. Aber das wird sie. Lasst eure Maschine einfach Mal 5-10 Minuten kneten. Sollte sich nach dieser Zeit immer noch eine Butterschicht auf dem Teig befinden, könnt ihr einfach einen Esslöffel Mehl dazugeben. Dann geht es zackig und der Teig wird wunderbar geschmeidig, lässt sich schön vom Schüsselrand und wird ganz glatt.

Den Teig dann zudecken und um das Doppelte aufgehen lassen. Das kann schon 2 Stunden dauern – je nach Temperatur. Bitte unbedingt Zugluft vermeiden. Sobald der Teig aufgegangen ist, den Ofen auf 200° Unter- und Oberhitze aufheizen.

Und wie wird der Zopf nun geformt?

Es gibt ganz viele Möglichkeiten, einen Zopf zu flechten. Ich mag die Zweistrang-Methode und habe diese so auch von meiner Mama gelernt. Einfach probieren und immer wieder üben, dann klappt es irgendwann. Auch ein schiefer selbstgemachter Zopf schmeckt hervorragend, also nur Mut!

Variante 1 – die klassiche schweizer Form: Nach dem Aufgehen wird der Teig in zwei gleichgrosse Teile aufgeteilt und zu gleichlangen Strängen ausgerollt. Diese sollten in der Mitte etwas dicker sein als aussen. Danach die Stränge über qreuz legen, dabei den waagrechten Strang über den vertikalen Strang legen. Nun das Teigstück welches nach oben zeigt nach unten legen. Und gleichzeitig das Teigstück unten nach oben legen. Dann das rechte Teigstück nach links legen und gleichzeitig das linke Teigstück nach rechts legen. Immer so weitermachen, bis nichts mehr übrig ist. Das Ende falte ich dann jeweils noch etwas unter, damit es schön aussieht.

Variante 2 – dreiteiliger Zopf: Den Teig nach dem Aufgehen in drei gleichgrosse Stücke aufteilen und drei gleichlange Stränge ausrollen. Auf einer Seite sollten diese etwas dicker sein. Dann einfach einen Zopf flechten und die beiden Enden leicht unterfalten (so sind diese etwas versteckt)

Den fertigen Zopf nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und noch einmal 10-30 Minuten lang aufgehen lassen. Wenn es ein sehr heisser Tag ist, verzichte ich darauf – im Winter lasse ich den Zopf immer nochmals abgedeckt für 30 Minuten gehen.

Danach das Ei mit der Milch oder dem Rahm verklopfen und den Zopf gleichmässig damit einstreichen.

Zum Schluss wird der Zopf für 25-30 Minuten im vorgeheizten Ofen gebacken. Die meisten Rezepte verlangen nach 35-50 (!) Minuten Backzeit, so sind mir die Zöpfe jedoch regelmässig verbrannt. Der Zopf sollte schön goldgelb gebräunt sein und beim unten draufklopfen hohl tönen – dann ist er gut durchgebacken aber innen noch herrlich fluffig und zart.

 

Wenn du auch eher zum Team Brot gehörtst – probier doch auch Mal mein heissgeliebtes Topfbrot!

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